Gedanken zur Bibel

Die Kraft, die es möglich macht, das Gebot Jesu zu erfüllen

„Einer trage des Anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ Galater, 6,

In der englischen Passion Translation heißt dieser Vers: “Love empowers us to fulfill the law of the Anointed One as we carry each other’s troubles.” Übersetzt: “Die Liebe macht uns fähig, das Gesetz des Gesalbten zu erfüllen, indem wir gegenseitig unsere Schwierigkeiten tragen.“ Wieder mal eine schön ausgelegte Übersetzung.

Sie lenkt den Blick auf die Quelle der Kraft, die es erst möglich macht, das Gesetz des Gesalbten, Jesus, zu erfüllen. Und wer, als wiedergeborener Christ, will das Gebot Jesu nicht erfüllen? So ist es weniger eine Frage, ob man es will oder nicht; vielmehr eine Frage: „Kann ich das überhaupt schaffen? Wie wird es denn erfüllt?

Nun, indem man selbstlos handelt. Dabei ist das Ziel nicht, dass man sich selbst gut fühlt, bei dem was man tut. Es geht nicht darum „gute Taten“ zu sammeln. Auch Selbstlosigkeit in sich, ist nicht das Ziel.

Das Ziel ist, das Gesetz des Herrn zu erfüllen. Und um das tun zu können, braucht es die Probleme des anderen! Ohne die Not und die Probleme des Nächsten, gibt es keine adäquate Möglichkeit, selbstlos zu dienen. Es ist die Gesinnung der Liebe, die eine bestimmte Handlungsweise mobilisiert, wenn sie auf die Not eines anderen trifft. Diese Gesinnung der Liebe stimmt mit der Forderung des Gesetzes überein. Deshalb wird dann auch das Gesetz erfüllt, wenn man die Last oder Not des anderen in Liebe mitträgt.

Gott selbst ist so, denn Er ist die Liebe in Perfektion. Der Rettungsplan, den Gott seit Anbeginn in sich trug, der dann zur bestimmten Zeit final sichtbar wurde, zeigt das. „Also hat Gott die Welt geliebt, dass ER seinen einzigen Sohn gab.“

Letztlich ist das genau das Modell für den oben genannten Vers. Gott sah die Not dieser Welt und reagierte darauf „selbstlos“: Er gab sein Liebstes! Stell dir das mal vor. Welch eine Liebe muss IHN da angetrieben haben!

Und genau diese Liebe erwartet ER von den Wiedergeborenen! Von mir! Krass!

Wenn deine Frage jetzt ist: „Wie kann ich das? Ich merke, dass ich es eigentlich nicht schaffe.“, dann antwortet ER: „…und in dieser Hoffnung werden wir nicht enttäuscht, denn Gott hat uns mit dem Heiligen Geist, den er uns geschenkt hat, auch seine Liebe ins Herz ausgegossen.“ Römer 5:5 NBH

Wenn es uns wirklich wichtig ist, den Anspruch des Gebotes Jesu zu entsprechen, müssen wir uns nicht noch mehr anstrengen, sondern uns völlig auf den Heiligen Geist verlassen! Der Heilige Geist ist die vollbringende Kraft IN UNS.

Meine Selbstlosigkeit drücke ich damit aus, dass ich dem Geist Gottes den absoluten Raum in mir gebe und meinen Willen darauf richte, dass dieser Geist zum Zug kommt, indem ich alles eigensinnige niederlege, alles selbstsüchtige und egoistische (was sich am stärksten durch die Motivation der Selbsterhaltung ausdrückt) von mir weise und mich gehorsam diesem Geist ergebe.

So erfüllen wir diese Aufgabe, „des anderen Lasten (Probleme/Nöte etc.) zu tragen“, indem wir den Heiligen Geist in uns „lieben“ lassen.

Weiterlesen: über die Geschichte der Kirche und das Erbe der Erweckung – auf dem Blog von Pastor Rüdiger Schöndorf.


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