Die Suche nach einer neuen Wohnung
Es war schon im Herbst 2019 klar, dass wir gerne in die Gegend von unserer Gemeinde ziehen wollen. So haben wir uns da schon auf die Suche nach einer Wohnung gemacht. Es zeigte sich aber schnell, dass es etwas komplizierter werden würde. Der Immobilienmarkt war irgendwie ziemlich leergefegt und das Wenige, was noch zu finden war, war nicht ganz so unseren Vorstellungen entsprechend.
Dann tat sich durch Beziehungen eine Möglichkeit auf und wir dachten, wir haben die passende Wohnung gefunden. Gleich am Telefon bekamen wir eine Zusage – die Vermieter Christen, Lage und Ausstattung genau unseren Vorstellungen entsprechend. Klar war aber auch, bis die Wohnung frei wird, wird es Sommer 2020 werden. Okay, darauf konnten wir uns einlassen.
Wir träumen gemeinsam
Im Januar sprachen wir als Paar darüber, wie wir uns unser Eigenheim und Traumhaus vorstellen und in meinem Herzen war der große Traum in einer „alten Schule“ zu wohnen. Genau erklären konnte ich diesen Traum nicht.
Alles klappt nicht
Nach Rücksprache erfuhren wir, die Wohnung wird doch nicht im Sommer 2020 frei, sondern erst im Herbst 2020. Das war zwar nicht optimal, aber in Ordnung. Für diese Wohnung würden wir auch noch ein bisschen warten.
Der vereinbarte Monat wurde allerdings erneut verschoben. Der Kindergartenplatz, den wir mit viel Gunst bekommen hatten, stand nun auch auf der Kippe.
Durch dieses ständige verschieben und das nun mit dem Kindergarten mögliche Probleme auftauchen sollten, sorgte bei uns für große Zweifel an diesen gesamten Plänen. Ist es wirklich richtig unser bisheriges Umfeld hinter uns zu lassen und in eine Gegend zu ziehen, die für uns gerade einfach nur Probleme machte?
So bat ich eine Freundin, die von den ganzen Dingen nichts wusste, dass sie doch bitte mal prophetisch für uns hören soll. Drei Tage später sprach sie uns das Bild, das sie bekommen hatte, aufs Handy und es traf so ins Schwarze, dass es mir erst einmal überhaupt nicht recht war. Kernbotschaft war: „Vertraue Gott und vertraue deinem Mann. Ihr werdet zum richtigen Zeitpunkt alles haben, was ihr braucht. Ihr werdet eine Wohnung bekommen, für die ihr nichts machen müsst, denn sie wird euch zufliegen!“. Und ehrlich, Vertrauen ist nicht ganz so meine Stärke, zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht. Ich hatte das Gefühl, dass mir irgendwie mit diesem Bild alles aus den Händen gleitet.
Vertrauen auf Gott – auch wenn’s schwer fällt
Also hieß es nun Vertrauen! Wir entschieden als Ehepaar erneut auf Wohnungssuche zu gehen und zu hoffen, dass uns noch etwas Besseres zufliegen würde.
Es fiel mir sehr schwer zu vertrauen und Gott das alles zu überlassen. In diesem Chaos war ich mir nicht sicher ob Gott tatsächlich meine Wünsche bezüglich dieser Wohnung sah.
Die unvollständige Liste
Also machte ich eine Liste, anhand der ich vollkommen ohne Emotionen messen könnte, ob die Wohnung passen würde. Auf dieser Wunschliste standen Sachen wie Größe, Preis, Landkreis, Garten und kleinere Wünsche, die mir wichtig sind. Eigentlich war da auch so der Wunsch nach einem Holzofen, aber ich traute es Gott nicht zu, bei der derzeitigen Immobilienlage auch noch für einen Holzofen zu sorgen. So kam dieser nicht auf die Liste.
Wir fuhren dann in den Urlaub. Ich hatte die Liste Gott vorgelegt und war mir nun im Herzen sicher, dass er sich darum kümmern würde. Ansonsten hätte ich ja immer noch diese andere Wohnung.
Im Urlaub sagte ich dann zu meinem Mann: „Eigentlich ist es echt schade, dass wir in diesen Neubau ziehen, denn eigentlich finde ich ja diese Rundbogenfenster total toll.“ Diese standen nicht auf der Liste, denn das hatte ich tatsächlich erst kurz vor dem Urlaub entdeckt.
Im Urlaub hörte ich eine Predigt an und zuvor war ein Zeugnis, in dem Gott für die nötigen Finanzen sorgte und für jeden gebetet wurde, der von Gott ebenso finanziell versorgt werden möchte. Ich merkte, finanzielle Versorgung ist gerade nicht mein Thema, aber Versorgung bezüglich Wohnung und Kindergartenplatz umso mehr. Zwei Tage später wurde uns dann mitgeteilt, dass der Kindergartenplatz für uns nicht freigehalten werden kann. Und für mich stand irgendwie wieder alles in Frage, aber ich entschied mich dafür zu glauben, dass Gott für uns sorgt.
Das Wunder
Als wir noch im Urlaub waren, schickte uns eine Freundin eine Beschreibung einer Immobilie zu. Die Besitzerin hatte sie angesprochen, da sie gehört hatte, dass sie für uns eine Wohnung sucht. Wir bekamen die Beschreibung und die Freundin ging an dem Haus vorbei und machte für uns Fotos. Nach der Beschreibung waren wir schon total geplättet und die Fotos zeigten … Rundbogenfenster!
Die Freundin organisierte uns direkt einen Besichtigungstermin an dem Abend, als wir aus dem Urlaub zurückkamen. Die Vermieter waren uns direkt sympathisch. Die Wohnung nicht so neuwertig wie die andere, allerdings wurde alles auf meiner Liste beachtet. Jeder Punkt, jeder Wunsch, der nicht mal auf der Liste stand, war vorhanden. Im Flur der Wohnung ist ein Holzofen, sie hat wunderschöne Rundbogenfenster und als wir mit der Vermieterin durch das Haus gingen, sagte sie auf einmal: „Ja, die Treppe sind wir als Kinder schon runtergerutscht, denn das war unsere alte Schule“. Während der Besichtigung haben wir schon die Zusage erhalten. Außerdem erzählte uns die Vermieterin, dass sie bereits einen Kindergartenplatz für uns organisiert hat, da sie ja von der Freundin wusste, dass wir ein Kindergartenkind haben.
Wir wurden einfach so übermäßig von Gott beschenkt! Er hat uns voll und ganz versorgt bis in das kleinste Detail. Wir konnten unseren Urlaub genießen und mussten uns um nichts kümmern. Wir sind sehr erstaunt darüber, wie sehr Gott unsere Herzenswünsche gesehen und erfüllt hat.
Veronika D. (30 Jahre)
Wow was für eine schöne Geschichte der Güte Gottes, die zeigen, dass Gott unsere Herzenswünsche kennt!! Ich freue mich so für euch.